Neuer Einstieg, neue Schilder, altbewährte Faszination: Der 3-Burgen-Weg wartet mit neuen Wegweisern auf, die Reinhard Vierke, 2. Vorsitzender des Fördervereins Historischer Burgberg, angebracht hat.
Der ausgeschilderte Einstieg in den 3-Burgen-Weg ist weiterhin vom Parkplatz am Berliner Platz aus möglich. Die Wanderung startet rechts neben dem Parkplatz, eine Hinweistafel weist den Weg.
Ein weiterer Startpunkt, an dem sich vor allem auch die nicht geführten 3-Burgen-Weg-Wanderungen auf die Tour begeben, ist der Wandertreff an der Tourist-Information direkt am Bergbahn-Parkplatz. Nach dem Gang über die B4-Brücke sorgt ein Wegweiser am Abzweig Baumwipfelpfad/Herzogweg dafür, dass die Wanderer nach links dem Weg folgen. Am Platz des Ehrenmals befindet sich dann eine Infotafel mit allen weiteren Informationen zum 3-Burgen-Weg.
Die Führung über den 3-Burgen-Weg startet zwar auch am Wandertreff, nimmt dann aber zunächst den Weg durch Kurpark zum Berliner Platz und zum dortigen Einstieg in die Tour. Die nächste Führung steht am Samstag, 1. April, auf dem Programm. Unter dem Motto „Wandern trifft Geschichte“ kann dann sportlich über den „3-Burgen-Weg“ gewandert werden, um die Aussichten zu genießen und Geschichte zu erfahren. Die Wanderung mit Reinhard Vierke dauert etwa 3,5 Stunden, Rucksackverpflegung wird empfohlen. Unterwegs kann der Harzer Wandernadel-Stempel HWN 121 auf der Habenseite verbucht werden.
In aller Regel zieht es Mitglieder und Freunde des Fördervereins Historischer Burgberg natürlich auf den Bad Harzburger Hausberg und zu „ihrer“ Harzburg. Zumindest ein Mal im Jahr allerdings wird davon traditionell eine Ausnahme gemacht: Das vorweihnachtliche Treffen auf dem Wintermarkt auf dem Port-Louis-Platz gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen, zu denen der Fördervereins-Vorstand um Dirk Junicke und Reinhard Vierke einlädt.
Wie auch in den Vorjahren folgten die Mitglieder dieser Einladung ausgesprochen zahlreich. Bei Glühwein und Bratwurst in der gemütlich-adventlichen Atmosphäre des Wintermarkts bot sich so Gelegenheit, das Neueste aus dem Verein zu hören oder einfach noch einmal in diesem Jahr freundschaftlich miteinander zu plauschen.
Zu Burgen- und Schlösser-Expeditionen und damit immer auch spannende Zeitreisen lädt ein neues Service-Angebot auf der Website des Fördervereins Historischer Burgberg ein. Ein virtueller Wegweiser führt in die Welt der Burgen. Die Liste reicht dabei von der Deutschen Burgenvereinigung e.v. bis zu Wikipedia-Einträgen. Für „Wiederholungstäter“: Der Link zur Linkseite findet sich in unserem Menü unter „Service“.
Wer weitere interessante Internet-Adressen zum Thema kennt, kann uns diese gern per Mail mitteilen.
Kaiserliche Geburtstagsfeier mit Gänseessen im „Aussichtsreich“ auf dem Burgberg. Fotos: Vierke
Feiern wie der Kaiser auf dem Burgberg
Leben wie Gott in Frankreich mag für manchen ja erstrebenswert sein, die Mitglieder des Fördervereins Historischer Burgberg aber setzten wie immer am 11. November einen drauf. Sie ließen es sich gut gehen wie der Kaiser auf der Harzburg. Zum Geburtstag Heinrich IV. hatte der Vereinsvorstand um Dirk Junicke traditionell zum Gänseessen ins „Aussichtsreich“ auf den Bad Harzburger Hausberg eingeladen.
Vor den Geburtstagsschmaus hatte der Wettergott allerdings eine Hürde gesetzt: Aufgrund des Sturms am Freitag fuhr die Burgberg-Seilbahn nicht. Um alle Mitglieder rechtzeitig auf den Berg zu bekommen, organisierte Dirk Junicke einen VW (Pendel-)Bus, damit der gemütlich-genüssliche Teil pünktlich starten konnte und das Küchenteam im „Aussichtsreich“ weiter im Plan am Menü zaubern konnte.
Zum 972. Geburtstag Kaiser Heinrich IV. wurde ein Drei-Gang-Menü gereicht, dass für Begeisterung sorgte. Den Reigen eröffnete nach einem stilvollen Glas Crodino aus der italienischen Stadt Crodo eine „Feine Brühe vom Daunen-Vieh, Rübenschnitt, Pfannkuchenstreifen, Schmalzbemme“, ehe zum Hauptgang die „Knusperbrust vom Daunenvieh auf Orangen Rotwein Tunke, Schokoladen Rotkohl, Kartoffelkloß“ serviert wurden. Abgerundet wurde das Geburtstagsmenü mit einem „Bratapfel aus dem Ofenrohr, Vanille-Eis und Soße“. Das Küchenteam wurde mit begeistertem Beifall belohnt.
Das opulente Kaisermahl ermöglicht hatte die leider verstorbene Hedwig Loose, die als Spenderin in Bad Harzburg häufig helfend zur Stelle war. Sie hatte den Förderverein Historischer Burgberg mit einer Spende bedacht, die ausdrücklich zur Förderung des Miteinanders im Verein bestimmt war. Die Gabe fiel dabei so üppig aus, dass auch die nächsten Treffen zu Kaiser Heinrich IV. Geburtstag daraus finanziert werden können – und somit auch weitere Anlässe geben, sich dankbar an Hedi Loose zu erinnern.
Vorsitzender Dirk Junicke stellt als „Apetizer“ die Pläne rund um den Burgbrunnen und den „Otto-Turm“ vor.
Auch das köstlichste Schlemmermahl jedoch ließ die Mitglieder des Fördervereins Historischer Burgberg nicht ihre großen Vereinsziele aus den Augen verlieren. Wie schon bei der Jahreshauptversammlung 2022 ging Vorsitzender Dirk Junicke auf die Pläne rund um einen beleuchteten Burgbrunnen ebenso ein wie auf die Pläne, den Otto-Turm wiederaufzubauen. Erste Planskizzen und Beispiele aus anderen Städten stießen auf großes Interesse und bestärkten die Vereinsmitglieder in ihren Vorhaben.
Die vom Förderverein initiierte und finanzierte neue, zweisprachige Ausschilderung wertet den Burgberg weiter auf.
Burgbrunnen soll von innen strahlen
Mitgliederversammlung 2022 des Fördervereins Historischer Burgberg e.V. in der BÜCHER-HEIMAT
Von ihrem Berg ins Herz der Stadt und in die BÜCHER-HEIMAT als ihr neues innerstädtisches Domizil sind die Mitglieder des Fördevereins Historischer Burgberg zur Jahreshauptversammlung 2022 gezogen. Dabei hob Vorsitzender Dirk Junicke die Synergieeffekte hervor, die im räumlichen Dreiklang mit der Mitmach-Buchhandlung und dem Ahrens-Fotoarchiv der Bad Harzburg-Stiftung im gleichen Haus zu erzielen sind.
Die Bilanz des Vorstands fiel großartig aus – was angesichts großer Vorhaben aber auch vonnöten ist. Insbesondere der von Schatzmeister Stefan Scholz festgestellte Kontostand Ende 2021 in Höhe von 128.155 Euro stellt ein wichtiges Polster für alle Planungen dar. Bereits erfolgreich vollendete Projekte (allein oder mit Partnern wie KTW, Forst, Harzklub) listete Dirk Junicke auf.
+ Ein neues Ausschilderungssystem wurde auf dem Burgberg installiert + Reparatur einer Eichenbank an der Canossasäule + Neue Flaggen (Braunschweiger Land/Stadt Bad Harzburg) wehen
Auch auf dem Burgberg greift die Unsitte um sich, alles mit Stickern zu bekleben oder zu beschmieren. Der Förderverein hat eine Firma beauftragt, die Spuren der Vandalen zu beseitigen.
Mit Blick auf aktuell anstehende Maßnahmen hob Dirk Junicke die immer weiter um sich greifende Unsitte hervor, Informationsstelen und Hinweisschilder mit Stickern vollzukleben oder zu beschmieren. Dies habe einen Umfang angenommen, der mit den derzeit aktiven Helfern des Vereins nicht zu beheben sei. Aus diesem Grund sei ein Auftrag an eine Firma vergeben worden. Außerdem soll an der Ostburg ein beschädigtes Geländer erneuert und der Aufgang zum Kammertor gesichert und befestigt werden.
Das größte historische Bauwerk auf dem Burgberg, der Burgbrunnen, soll im kommenden Jahr im wahrsten Sinn des Wortes ins rechte Licht gerückt werden. Wobei der mutmaßliche Fluchtweg Kaiser Heinrich IV. sozusagen aus sich heraus strahlen soll. Die Firma „Cavelightning“ (ext. Link) wurde beauftragt, den Burgbrunnen von innen zu beleuchten und so erlebbar zu machen. Das Vorhaben ist mit dem Denkmalschutz und den Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetrieben abgestimmt, die Kosten werden auf rund 23.000 Euro beziffert.
Weiter in die Zukunft reicht der Blick, wenn es um das seit langem in den Köpfen und Herzen bewegte größte Projekt des Fördervereins geht: Der Wiederaufbau des Turmes auf dem Burgberg-Plateau. Auf dem Weg dorthin sind noch zahlreiche Hürden zu überwinden.
Auf die Wege-Situation am Sachsenberg ging stellvertretender Vorsitzender Reinhard Vierke ein. Trockenheit und Borkenkäfer haben dafür gesorgt, dass der Besinnungsweg nicht hindernisfrei zu begehen ist. Zur Not müsse der Weg gesperrt werden. Parallel dazu wird aber auch der Gedanke bewegt, einen zweiten Wanderweg am Burgberg anzulegen. Die Waldschäden würden quasi Raum schaffen. Dies gilt auch für den Kleinen Burgberg, auf dem eventuell eine Schutzhütte nach historischen Zeichnungen errichtet werden soll.
Im Anschluss an die Sitzung, in deren Verlauf der Vorstand einstimmig entlastet wurde, hielt Werner Beckmann einen Bildervortrag. Er betreut das Ahrens-Fotoarchiv der Bad Harzburg-Stiftung (ext. Link) und zeigte an einigen markanten Beispielen auf, wie sich das Stadtbild in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert hat.
Vorsitzender Dirk Junicke spricht in der BÜCHER-HEIMAT zur Mitgliederversammlung des Fördervereins. Foto: Fricke/Goslarsche Zeitung