Turmbau als mächtiges Ausrufezeichen
Wer einen geschichtsträchtigen Ort hegt und pflegt, der hält selbstverständlich viel von Traditionen. Umso mehr, wenn diese auch noch mit einem leckeren Gänsebraten verbunden sind. Folgerichtig feierte der Förderverein Historischer Burgberg auch am 11. November 2023 den Geburtstag von Kaiser Heinrich IV., der die „Hartesburg“ einst errichten ließ.
Deren mächtigen Turm will der Förderverein nun wieder errichten lassen. Einstimmig votierten die Mitglieder dafür, einen Architektenwettbewerb zur Aufstockung des Turms Otto IV. auszuschreiben. Der Wettbewerb soll mit einem Preisgeld von mindestens 5000 Euro dotiert sein.
Mächtig ist dabei das passende Adjektiv. Alten Quellen und Zeichnungen zufolge war der Turm der Harzburg zwischen 23 und 26 Meter hoch. Sein Umfang beläuft sich auf sieben Mal sieben Meter. Da mit Angriffen von Ritterheeren kaum zu rechnen ist, soll der wiedererrichtete Turm eine Touristenattraktion werden, die vom Burgberg aus dem Blick über den Harz, das Vorland und über Bad Harzburg eine noch faszinierendere Qualität geben. Auch ein Museum könnte in dem Turm eingerichtet werden.
Ebenso wie bei dem Projekt „Schöne Ecke“ sollen die Planungen aber mit Bedacht angegangen werden. So sollen dann Probleme vermieden werden, wie sie die im Vorjahr installierte Brunnenbeleuchtung aktuell noch bereitet. Die Tiefe des Brunnens sei nur gut zu erfassen, wenn die Umgebung eher dunkel sei. Eine Verkleidung des Brunnenhauses soll Abhilfe schaffen.
Rückblickend auf das Vereinsjahr 2022 erinnerte Vorsitzender Dirk Junicke unter anderem an das gelungene Sommerpicknick, das im Jahr 2023 eine Neuauflage erfahren soll. Rot im Kalender markieren können sich Vereinsmitglieder auch das wiederum traditionelle Treffen auf dem Wintermarkt, zu dem am Freitag, 15. Dezember 2023, um 17.00 Uhr eingeladen wird.
Außerdem wird es 2024 eine Vereinsfahrt in den Südharz nach Schwenda und Stolberg unter Leitung des Archäologen Thomas Moritz geben. Der Termin und weitere Einzelheiten werden noch bekanntgegeben.
Mit Beifall und Dank der Mitgliederversammlung wurde Ekkehard Sander aus dem Vorstand verabschiedet. Beifall konnte er mit seiner Frau Christa noch ein zweites Mal einheimsen: Die beiden haben eine Bank für den Besinnungsweg gespendet.
Da Schatzmeister Stefan Scholz einen stabilen Kassenstand (120.000 Euro) vermeldet und die Kassenprüfer ordentliche Buchführung bescheinigten, stand der Entlastung des Vorstands und den turnusmäßigen Neuwahlen nichts im Weg. An der Spitze des Fördervereins steht somit zukünftig Dirk Junicke (1. Vorsitzender), Reinhard Vierke (2. Vorsitzender) und Schatzmeister Stefan Scholz sowie den Beisitzern Gesine Kirschke, Margit Häger, Udo Sommer und Matthias Kröll ein bewährtes Team. Als Kassenprüfer fungieren Christa Sander und Klaus-Peter Mühlbrecht.
Die positive Entwicklung des Fördervereins Historischer Burgberg lässt sich auch an den Mitgliederzahlen festmachen, die von 96 auf 102 stiegen. Ein Grußwort des neuen Harzklub-Vorsitzenden Uwe Siebels unterstrich die Einbindung in die ehrenamtliche Vereinslandschaft, die sich um Bad Harzburg in vielfältiger Weise verdient macht.
Dass die Jahreshauptversammlung flink über die Bühne ging, ist auch dem Vermächtnis von Hedwig („Hetti“) Loose zu verdanken. Die Burgberg-Freundin hatte dem Verein eine größere Summe mit der Maßgabe hinterlassen, sie in „Geselligkeit und Feiern“ zu investieren. Eine Vorgabe, der der Förderverein nur zu gern folgt und seither zum „Kaiser-Geburtstag“ zu einer Gänsebraten-Tafel ins Aussichtsreich einladen kann. Mit großem Erfolg, wie unsere Bildergalerie belegt: