
„Die Moderne darf uns kein Alibi sein, die Geschichte zu ignorieren – wenn sie geschichtsbewusst bleibt, ergeben Alt und Neu eine harmonische Symbiose“ – wie am Heidelberger Schloss, für das Max Dudler ein neues Bucherzentrum entwarf. Fotos: Stefan Müller, Xandra M. Linsin (Porträt)
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Ein Turm, ein Traum und eine geschichtsbewusste Moderne
Ein Traum vieler Bad Harzburger soll real in den Himmel wachsen: Mit Max Dudler, einem Architekten „von internationalem Rang“ (Wikipedia) an seiner Seite, will der Förderverein Historischer Burgberg den Turm der Harzburg wieder aufbauen. Seine Pläne wird Dudler am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 18.30 Uhr im Bündheimer Schloss vorstellen. Eine Präsentation, die in der Kurstadt sicher voller Spannung erwartet werden wird.

„Die Moderne darf uns kein Alibi sein, die Geschichte zu ignorieren – wenn sie geschichtsbewusst bleibt, ergeben Alt und Neu eine harmonische Symbiose.“ Es ist dies einer der architektonischen Leitsätze Max Dudlers. Umgesetzt hat der Schweizer die Maxime an geschichtsträchtigen Orten wie dem Schloss Heidelberg oder auch dem Hambacher Schloss, das 1832 mit dem „Hambacher Fest“ zu einer der Keimzellen deutscher Demokratie avancierte.
Eine bedeutsame Wegmarke deutscher Geschichte ist auch die 1065 bis 1068 vom späteren Kaiser Heinrich IV. errichtete Große Harzburg, die der Sicherung der nahen Kaiserpfalz Goslar diente – und die von 1650 an endgültig abgetragen wurde. Spätestens mit dem aufkommenden Tourismus und 1929 mit dem Bau der Burgberg-Seilbahn rückte der Burgberg als Bad Harzburger Hausberg wieder in den Fokus.

Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten beispielsweise am Burgbrunnen und am so genannten Pulverturm, der Kaiser Otto IV. zugeschrieben wird und in dem einst sogar die Reichsinsignien aufbewahrt worden sein sollen, hielten den Traum vom „Wiederauferstehen“ der Harzburg, die der Kurstadt den Namen gab, am Leben.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2024 des Fördervereins Historischer Burgberg hatte Vorsitzender Dirk Junicke diesem Traum neue Nahrung gegeben, indem er das gigantische Projekt in allerdings noch vagen Grundzügen vorstellte. Parallel dazu suchte der Vorstand nach dem geeigneten Architekten, der „Alt und Neu“ zu einer „harmonischen Symbiose“ zusammenführen kann. Mit Max Dudler hat er ihn gefunden.
„Historische Gebäude weiterzuentwickeln heißt für uns, das Vorhandene zu transformieren und etwas Neues zu schaffen, ohne ihre Geschichte zu verfälschen.“ Ein weiterer Leitsatz des Schweizers, der für seine Arbeit am Hambacher Schloss unter anderem mit dem „DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012“ ausgezeichnet wurde.

Um zu erfahren, welch ausgezeichneten Ideen Max Dudler für den Turm der Harzburg hat, müssen sich die Bad Harzburger noch bis zum 25. Juni gedulden. Der Tag könnte und sollte dann allerdings zum Wendepunkt in der Geschichte der Harzburg werden. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und Sponsoren will der Förderverein den Turmbau in Angriff nehmen.
Denn, so heißt es auf dem Plakat des Fördervereins, „unsere Harzburg fehlt“ – und da soll gemeinsam für Abhilfe gesorgt werden. Der Eintritt ins Bündheimer Schloss zu der Präsentation von Max Dudler am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 18.30 Uhr ist frei. Wer dem Förderverein Historischer Burgberg die vorbereitenden Arbeiten erleichtern will, kündigt sein Kommen (Anzahl der Personen) formlos per Mail unter info@die-harzburg.de an.
- Informationen zu Max Dudler auf der Website des Architekten und auf Wikipedia.
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Als Verwendungszweck sollte „Turmbau“ angegeben werden. Spendenquittungen können ausgestellt werden.
Projekte von Max Dudler, die Aufsehen erregten und vielfach ausgezeichnet wurden:
Fotos: Stefan Müller