Feiern wie der Kaiser auf dem Burgberg
Leben wie Gott in Frankreich mag für manchen ja erstrebenswert sein, die Mitglieder des Fördervereins Historischer Burgberg aber setzten wie immer am 11. November einen drauf. Sie ließen es sich gut gehen wie der Kaiser auf der Harzburg. Zum Geburtstag Heinrich IV. hatte der Vereinsvorstand um Dirk Junicke traditionell zum Gänseessen ins „Aussichtsreich“ auf den Bad Harzburger Hausberg eingeladen.
Vor den Geburtstagsschmaus hatte der Wettergott allerdings eine Hürde gesetzt: Aufgrund des Sturms am Freitag fuhr die Burgberg-Seilbahn nicht. Um alle Mitglieder rechtzeitig auf den Berg zu bekommen, organisierte Dirk Junicke einen VW (Pendel-)Bus, damit der gemütlich-genüssliche Teil pünktlich starten konnte und das Küchenteam im „Aussichtsreich“ weiter im Plan am Menü zaubern konnte.
Zum 972. Geburtstag Kaiser Heinrich IV. wurde ein Drei-Gang-Menü gereicht, dass für Begeisterung sorgte. Den Reigen eröffnete nach einem stilvollen Glas Crodino aus der italienischen Stadt Crodo eine „Feine Brühe vom Daunen-Vieh, Rübenschnitt, Pfannkuchenstreifen, Schmalzbemme“, ehe zum Hauptgang die „Knusperbrust vom Daunenvieh auf Orangen Rotwein Tunke, Schokoladen Rotkohl, Kartoffelkloß“ serviert wurden. Abgerundet wurde das Geburtstagsmenü mit einem „Bratapfel aus dem Ofenrohr, Vanille-Eis und Soße“. Das Küchenteam wurde mit begeistertem Beifall belohnt.
Das opulente Kaisermahl ermöglicht hatte die leider verstorbene Hedwig Loose, die als Spenderin in Bad Harzburg häufig helfend zur Stelle war. Sie hatte den Förderverein Historischer Burgberg mit einer Spende bedacht, die ausdrücklich zur Förderung des Miteinanders im Verein bestimmt war. Die Gabe fiel dabei so üppig aus, dass auch die nächsten Treffen zu Kaiser Heinrich IV. Geburtstag daraus finanziert werden können – und somit auch weitere Anlässe geben, sich dankbar an Hedi Loose zu erinnern.
Auch das köstlichste Schlemmermahl jedoch ließ die Mitglieder des Fördervereins Historischer Burgberg nicht ihre großen Vereinsziele aus den Augen verlieren. Wie schon bei der Jahreshauptversammlung 2022 ging Vorsitzender Dirk Junicke auf die Pläne rund um einen beleuchteten Burgbrunnen ebenso ein wie auf die Pläne, den Otto-Turm wiederaufzubauen. Erste Planskizzen und Beispiele aus anderen Städten stießen auf großes Interesse und bestärkten die Vereinsmitglieder in ihren Vorhaben.